The virtual archive of yearning, 2025. © Reiner Riedler, Leonard Weydemann
The virtual archive of yearning, 2025. © Reiner Riedler, Leonard Weydemann
The virtual archive of yearning, 2025. © Reiner Riedler, Leonard Weydemann
The uncanny valley – The virtual archive of yearning
Ausstellung
Studio Reiner Riedler Seuttergasse 29, 1130 Wien
15.—19.10.2025
Künstler:innen: The virtual archive of yearning
Virtuelle Räume können als Sehnsuchtsorte interpretiert werden – ausgehend von dieser These verschafft das Künstlerkollektiv The virtual archive of yearning, bestehend aus Reiner Riedler und Leonard Weydemann, eine komplexe Versuchsanordnung, um zu überprüfen, wie weit wir uns über die Projektion realer gescannter Räume dem Ideal eines paradiesischen Ortes annähern können. Unter Zuhilfenahme mit fotografischen Verfahrensweisen hergestellter Raumaufnahmen und dem Einsatz eines komplizierten Software-Workflows stülpen sie eine virtuelle Raumhülle über einen in unserem artist space gebauten begehbaren Raum und simulieren, mit Soundcollagen unterlegt, archetypische Orte der Sehnsucht. Das Motiv des Paradieses als Projektionsfläche unseres Begehrens, analog zur These des virtuellen Raumes als Sehnsuchtsort, ist dabei die zentrale inhaltliche Stoßrichtung ihrer Versuche. Dazu „scannen“ sie Landschaften, die diesen Sehnsüchten entsprechen, also etwa Sandstrände, Inseln, Meere oder Gebirge. Endprodukt des Prozesses ist einerseits eine möglichst interaktive Rauminstallation sowie Videos und digitale Fotoausbelichtungen in hoher Auflösung. Im Jahr 1970 beschrieb Masahiro Mori, ein japanischer Robotiker, das „Phänomen des unheimlichen Tals / the uncanny valley“. Dieses besagt, dass die Akzeptanz einer technisch simulierten, menschenartigen Entität nicht linear mit dem Anthropomorphismus dieser Figur zunimmt, sondern innerhalb einer bestimmten Spanne einen starken Einbruch der dieses Phänomen beschreibenden Funktionskurve verzeichnet.
Menschen finden demnach hochabstrakte, völlig künstliche Figuren mitunter sympathischer und akzeptabler als solche, die besonders menschenähnlich bzw. natürlich gestaltet sind. Analog zu Moris Theorie wenden sie sich, wie oben beschrieben, virtuellen Räumen zu – und hinterfragen diese als mögliche Sehnsuchts- und Zufluchtsorte; die sich in Entwicklung befindliche Technik erzeugt dabei Irritationen und Störungen, die diese Orte und das menschliche Streben nach Ersatzwelten und Zufluchtsorten digitaler Art überprüft. Durch das Erstellen digitaler Kopien archetypischer paradiesischer Räume konfrontieren sie die Zuschauenden mit deren eigenen Sehnsüchten und Wünschen. Mit dieser Installation erforschen Riedler und Weydemann, wie sich der virtuelle Sehnsuchtsort in unserer Rezeption verändert, wenn in Abhängigkeit von der morphologischen Beschaffenheit der Landschaften Schönheitsfehler und Lücken entstehen und vergrößert werden, dem Algorithmus mehr Kontrolle gegeben wird, Fehler zugelassen oder gar gefördert werden.

Hinweis: Details zur Barrierefreiheit bitte direkt bei der*dem Programmpartner*in anfragen.
freier Eintritt
Künstler:innen: The virtual archive of yearning
Virtuelle Räume können als Sehnsuchtsorte interpretiert werden – ausgehend von dieser These verschafft das Künstlerkollektiv The virtual archive of yearning, bestehend aus Reiner Riedler und Leonard Weydemann, eine komplexe Versuchsanordnung, um zu überprüfen, wie weit wir uns über die Projektion realer gescannter Räume dem Ideal eines paradiesischen Ortes annähern können. Unter Zuhilfenahme mit fotografischen Verfahrensweisen hergestellter Raumaufnahmen und dem Einsatz eines komplizierten Software-Workflows stülpen sie eine virtuelle Raumhülle über einen in unserem artist space gebauten begehbaren Raum und simulieren, mit Soundcollagen unterlegt, archetypische Orte der Sehnsucht. Das Motiv des Paradieses als Projektionsfläche unseres Begehrens, analog zur These des virtuellen Raumes als Sehnsuchtsort, ist dabei die zentrale inhaltliche Stoßrichtung ihrer Versuche. Dazu „scannen“ sie Landschaften, die diesen Sehnsüchten entsprechen, also etwa Sandstrände, Inseln, Meere oder Gebirge. Endprodukt des Prozesses ist einerseits eine möglichst interaktive Rauminstallation sowie Videos und digitale Fotoausbelichtungen in hoher Auflösung. Im Jahr 1970 beschrieb Masahiro Mori, ein japanischer Robotiker, das „Phänomen des unheimlichen Tals / the uncanny valley“. Dieses besagt, dass die Akzeptanz einer technisch simulierten, menschenartigen Entität nicht linear mit dem Anthropomorphismus dieser Figur zunimmt, sondern innerhalb einer bestimmten Spanne einen starken Einbruch der dieses Phänomen beschreibenden Funktionskurve verzeichnet.
Menschen finden demnach hochabstrakte, völlig künstliche Figuren mitunter sympathischer und akzeptabler als solche, die besonders menschenähnlich bzw. natürlich gestaltet sind. Analog zu Moris Theorie wenden sie sich, wie oben beschrieben, virtuellen Räumen zu – und hinterfragen diese als mögliche Sehnsuchts- und Zufluchtsorte; die sich in Entwicklung befindliche Technik erzeugt dabei Irritationen und Störungen, die diese Orte und das menschliche Streben nach Ersatzwelten und Zufluchtsorten digitaler Art überprüft. Durch das Erstellen digitaler Kopien archetypischer paradiesischer Räume konfrontieren sie die Zuschauenden mit deren eigenen Sehnsüchten und Wünschen. Mit dieser Installation erforschen Riedler und Weydemann, wie sich der virtuelle Sehnsuchtsort in unserer Rezeption verändert, wenn in Abhängigkeit von der morphologischen Beschaffenheit der Landschaften Schönheitsfehler und Lücken entstehen und vergrößert werden, dem Algorithmus mehr Kontrolle gegeben wird, Fehler zugelassen oder gar gefördert werden.

Hinweis: Details zur Barrierefreiheit bitte direkt bei der*dem Programmpartner*in anfragen.
The virtual archive of yearning, 2025. © Reiner Riedler, Leonard Weydemann
| 18 Uhr
Virtuelle Räume können als Sehnsuchtsorte interpretiert werden – ausgehend von dieser These verschafft das Künstlerkollektiv The virtual archive of yearning, bestehend aus Reiner Riedler und Leonard Weydemann, eine komplexe Versuchsanordnung, um zu überprüfen,...
Adresse:
Seuttergasse 29
1130 Wien
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