Mit den OPENING DAYS startet die FOTO WIEN 2025 in einen Monat voller Ausstellungen und Veranstaltungen rund um das Medium Fotografie. Zwei Tage lang kommen Akteur*innen aus Theorie und Praxis in der Festivalzentrale FOTO ARSENAL WIEN zusammen, um sich über aktuelle Diskurse auszutauschen.
Mit der Leitidee dynamic futures wird der Frage nachgegangen, wie Fotografie Zukunftsszenarien sichtbar macht und aktiv mitgestaltet. Welche Zukunftsvisionen werden in Bildern aus Wissenschaft und Kunst entworfen? Wie beeinflussen Fotografien und post-digitale Technologien unsere Vorstellung von der Zukunft? Und welche ethischen und gesellschaftspolitischen Fragestellungen werfen digitale und algorithmische Bilder auf? Im Mittelpunkt stehen dabei ökologische Themen und die Auseinandersetzung mit dem menschlichen Körper.
Mit Beiträgen von Künstler*innen, Kurator*innen und Wissenschaftler*innen setzen wir uns mit diesen Fragen auseinander, u.a. mit Victoria Aresheva, Lisa Barnard, VALIE EXPORT, Djamila Grandits, Beate Gütschow, Sophie Haslinger, Ruth Horak, Margarete Jahrmann, DeLovie Kwagala (aka Papa De), Angelica Mesiti, Clothilde Morette, Taiyo Onorato, Monika Pietrzak-Franger, André Rendeiro, Roxana Rios, Thomas Seelig, Katharina Steidl, Bernd Stiegler, Thomas Struth, Fiona Tan, Salvatore Vitale, Thomas Wagensommerer, Joanna Zylinska und vielen anderen.
Öffnungszeiten Samstag, 4. Oktober 2025, 11:00–22:00 Sonntag, 5. Oktober 2025, 11:00–20:00
Ort FOTO ARSENAL WIEN, Objekt 19A, 1030 Wien
Freitag, 3. Oktober 2025 Eröffnung FOTO WIEN 2025 und Science/Fiction
EINLASS: 19:00
REDNER*INNEN
Veronica Kaup-Hasler, Stadträtin für Kultur und Wissenschaft der Stadt Wien Clothilde Morette, Artistic Director & Victoria Aresheva, Kuratorin MEP – Maison Européenne de la Photographie, Paris Mona Schubert, Kuratorin FOTO ARSENAL WIEN & FOTO WIEN Felix Hoffmann, Artistic Director FOTO ARSENAL WIEN & FOTO WIEN
Künstler*innen und Programmpartner*innen der FOTO WIEN 2025 sind anwesend.
IM ANSCHLUSS FOLLOWED BY
Musical curation by RADIO RUDINA Party & Drinks Keine Anmeldung notwendig Freier Eintritt
Samstag, 4. Oktober 2025
11:00 – CURATOR’S TOUR (EN) SCIENCE/FICTION. A NON-HISTORY OF PLANTS
Was, wenn Pflanzen intelligenter wären, als wir denken? Wenn sie beobachten, kommunizieren – vielleicht sogar träumen? Die Gruppenausstellung Science/Fiction — A Non-History of Plants lädt zu einer sinnlichen, spekulativen und erkenntnisreichen Auseinandersetzung mit der Welt der Pflanzen ein. Bei einem gemeinsamen Rundgang mit der Kuratorin Clothilde Morette erhalten wir spannende Einblicke in die Kunstwerke und ihre Hintergründe.
Ausstellungsführung in englischer Sprache mit Clothilde Morette, Künstlerische Leiterin, Maison Européenne de la Photographie (MEP), Paris
12:00 – ARTIST TALK (DE) BILDER FÜR MORGEN. ZWISCHEN DOKUMENTATION UND IMAGINATION
Bilder dokumentieren, visualisieren, analysieren – doch sie träumen auch, hinterfragen, spekulieren. In diesem Spannungsfeld zwischen wissenschaftlicher Präzision und künstlerischer Imagination bewegt sich das fotografische Werk von Thomas Struth. Seine Arbeiten – von Stadtlandschaften über Familienporträts bis hin zu Aufnahmen technologischer Räume – verhandeln Fragen von Sichtbarkeit, Objektivität und gesellschaftlicher Erinnerung. Im Gespräch mit dem Kurator Thomas Seelig reflektiert Struth über die Rolle der Fotografie in einer visuell überladenen Gegenwart, über technische Bildproduktion und die Verantwortung von Kunst gegenüber der Zukunft.
Thomas Struth, Künstler, Berlin im Gespräch mit Thomas Seelig, Leiter der Fotografischen Sammlung, Museum Folkwang, Essen
Seit ihrer Entdeckung spielt die Fotografie eine zentrale Rolle in den Wissenschaften – sei es bei der Dokumentation, der Analyse oder der Visualisierung komplexer Zusammenhänge. Dabei galten fotografische Bilder lange als Inbegriff objektiver Darstellung. Gleichzeitig erlauben sie Künstler*innen, neue Ausdrucksformen zu entwickeln. Wie verändern sich unsere Bildwelten unter dem Einfluss neuer Technologien? Welche Zukunft schreiben wir mit den Bildern, die wir heute produzieren? Diesen und weiteren Fragen spüren die Kunsthistorikerin Katharina Steidl und der Künstler Taiyo Onorato nach.
Taiyo Onorato, Künstler, Biel Katharina Steidl, Kunsthistorikerin, Akademie der bildenden Künste, Wien im Gespräch mit Bernd Stiegler, Professor für Neuere Deutsche Literatur im medialen Kontext, Universität Konstanz
16:00 – LECTURE PERFORMANCES (EN) SEEING BEYOND. ON ECOLOGIES AND ENTANGLEMENTS
Wie verändert sich unsere Wahrnehmung, wenn wir den Blick auf die Welt vom Menschen entkoppeln und den Maßstab verschieben? Angelica Mesiti und Joanna Zylinska erkunden in ihren Lecture Performances neue Formen des Sehens – genauer: die komplexen Verflechtungen zwischen Mensch, Maschine und Umwelt. Während Mesiti poetische Bildwelten über Naturphänomene und Rituale entwirft, widmet sich Zylinska dem Bild im Zeitalter von KI, Datenextraktivismus und ökologischer Krise.
Angelica Mesiti, Künstlerin, Paris Joanna Zylinska, Künstlerin und Professor of Media Philosophy + Critical Digital Practice, Digital Humanities, King’s College London im Gespräch in englischer Sprache mit Clothilde Morette, Künstlerische Leiterin, Maison Européenne de la Photographie (MEP), Paris
18:00 – PANEL (DE) NAVIGATING PHOTOGRAPHY, RESOURCES AND THE POLITICS OF TECHNOLOGY
Sei es das Lithium Valley am kalifornischen Saltonsee oder die Gig Economy im südafrikanischen Gauteng – die Künstler*innen Lisa Barnard und Salvatore Vitale fragen, auf wessen Rücken technologischer Fortschritt ausgetragen wird. Ihre Arbeiten zeugen von den ökologischen und menschlichen Tributleistungen unserer hypervernetzten Welt. Während Techindustrie und Bildmedien immer mehr Ressourcen verbrauchen, bleibt die Frage: Wie lassen sich die Fallstricke sichtbar machen, die unsere post-digitalen Ökonomien durchziehen?
Lisa Barnard, Künstlerin und Associate Professor of Photography at the University of South Wales, Cardiff Salvatore Vitale, Künstler, Zürich im Gespräch in englischer Sprache mit Sophie Haslinger, Kuratorin, KunstHausWien
Einsteigen, anschnallen – auf geht’s nach Los Santos! Die Metropole aus dem Videospiel Grand Theft Auto V (GTA V), inspiriert von Los Angeles, ist nicht nur actiongeladen, sondern hat sich längst als Bühne für Kunstperformances und sogenannte Machinimas etabliert – Filme, die direkt im Spiel entstehen. Das österreichische Kollektiv Total Refusal nimmt euch mit auf eine virtuelle Spritztour zu den spannendsten Drehorten. Dabei zeigen sie, wie Games kreativ genutzt und die Mechanismen hyperrealer Medien durchkreuzt werden können. Ein turbulenter Crashkurs im Ausbrechen aus dem Spielplan!
Total Refusal, Kollektiv, Graz und Wien
In Kooperation mit der Wirtschaftsagentur Wien
21:00 LET’S PLAY (DE) PSYCHOLUDICART SPECTATOR, OR, HOW TO PLAY A PLANT?
Wie wäre es, wenn du im Videospiel mal keine Figur verkörperst und auch nicht dem Endboss hinterherjagst, sondern die Perspektive einer Pflanze einnimmst? PsychoLudicArt Spectator macht es möglich und dreht gängige Spielprinzipien um: Statt Wettbewerb erwartet dich ein meditativer Erfahrungsraum. Du spielst nicht gegen, sondern mit deiner Umwelt – mit dem, was sonst still erscheint und vielleicht mehr Handlungsmacht hat als wir glauben. Das österreichische Kollektiv PLRG lädt dich in diesem Let’s Play zu einer sinnlichen Entdeckungsreise in die Welt der Pflanzen ein.
PLRG (Psycholudic Research Group) Margarete Jahrmann und Thomas Wagensommerer, Künstler*innen, Wien
Sonntag, 5. Oktober 2025
11:00 – CURATOR’S TOUR (EN) SCIENCE/FICTION. A NON-HISTORY OF PLANTS
Was, wenn Pflanzen intelligenter wären, als wir denken? Wenn sie beobachten, kommunizieren – vielleicht sogar träumen? Die Gruppenausstellung Science/Fiction — A Non-History of Plants lädt zu einer sinnlichen, spekulativen und erkenntnisreichen Auseinandersetzung mit der Welt der Pflanzen ein. Bei einem gemeinsamen Rundgang mit der Kuratorin Victoria Aresheva erhalten wir spannende Einblicke in die Kunstwerke und ihre Hintergründe.
Ausstellungsführung in englischer Sprache mit Victoria Aresheva, Kuratorin, Maison Européenne de la Photographie (MEP), Paris
Anlässlich ihres 85. Geburtstags würdigen wir VALIE EXPORT als Pionierin der feministischen Avantgarde, die Fotografie und Performance als kraftvolle Mittel des Widerstands einsetzt. Schon früh thematisiert die Performance- und Medienkünstlerin, wie patriarchale Strukturen sich in den weiblich gelesenen Körper einschreiben und ihn kontrollieren. Seit den 1970er Jahren beleuchten ihre Werke, wie Identitäten durch Bilder konstruiert werden und dekonstruiert werden können. VALIE EXPORT spricht mit der Kuratorin Ruth Horak über Körperpolitik und Medienkritik.
VALIE EXPORT, Performance- und Medienkünstlerin, Wien im Gespräch mit Ruth Horak, Kuratorin und Autorin, Wien
Wie lässt sich Zukunft jenseits normativer Kategorien denken – in Bildern, Körpern, Geschichten? Roxana Rios und DeLovie Kwagala verhandeln in ihrer künstlerischen Praxis Fragen von Zugehörigkeit, Entwurzelung und Widerstand. Dabei geht es nicht nur um Gender oder Identität, sondern auch um Fragen von Migration, Umweltgerechtigkeit und das Sichtbarmachen marginalisierter Perspektiven. Das von Djamila Grandits moderierte Panel begreift Queering als wiederständige Praxis – und fragt, wie sich Räume gestalten lassen, die für alle offen sind.
DeLovie Kwagala (aka Papa De), Künstler*in, Berlin Roxana Rios, Künstler*in, Leipzig im Gespräch in englischer Sprache mit Djamila Grandits, Kuratorin, Teil of CineCollective und D—Arts, Wien
Von der klinischen Fotografie des 19. Jahrhunderts bis hin zu KI-generierten Diagnosen – seit jeher ist die visuelle Darstellung des Körpers ein Austragungsort von Wissenschaft, Macht und Begehren. Die Künstlerin Fiona Tan und der Wissenschaftler André Rendeiro diskutieren mit der Kulturwissenschaftlerin Monika Pietrzak-Franger, wie medienbasierte Bildtechniken sich mit medizinischer Visualität – damals und heute – auseinandersetzen. Wie können fotografische Praktiken dazu beitragen, tabuisierte oder marginalisierte Erfahrungen zurückzuerobern? Wie können Bilder uns dabei helfen, körperliche Autonomie, Gesundheit und Lust im Zeitalter der algorithmischen Fürsorge neu zu denken?
Fiona Tan, Künstlerin, Amsterdam André Rendeiro, Principal Investigator, CeMM – Forschungszentrum für Molekulare Medizin, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien im Gespräch in englischer Sprache mit Monika Pietrzak-Franger, Professorin für Anglistische Kultur- und Literaturwissenschaft, Universität Wien
In Kooperation mit der Universität Wien
18:00 – CLOSING SESSION (EN) FUTURE FORWARD
Zum Abschluss öffnen wir einen Raum für kollektive Reflexion und spekulatives Denken: Wohin könnte sich die Fotografie entwickeln? Welche neuen Vorstellungen entstehen an der Schnittstelle von Bild, Buch, Screen und Netzwerk? Gemeinsam mit Künstler*innen, Denker*innen und Teilnehmer*innen blicken wir über gegenwärtige Praktiken hinaus und erkunden ungenutzte Möglichkeiten fotografischen Erzählens, der Zirkulation und Materialität – hin zu möglichen Zukünften fotografischer Praxis.
Das große Treffen für Fotobuch-Liebhaber*innen, Sammler*innen, Verleger*innen, Buchhändler*innen und Künstler*innen.
Die BOOK DAYS bieten auch zur 11. Ausgabe der FOTO WIEN wieder eine internationale Plattform mit einer Fotobuchmesse rund um das gedruckte Bild. Teilnehmende sind Verlage aus Deutschland, Frankreich, Georgien, Großbritannien, Italien, Litauen, Mexiko, Myanmar, Österreich, Polen, Schweiz, Slowakei, Slowenien und Ungarn.
Die begleitenden BOOK TALKS feiern das Medium Fotobuch in Form von Buchpräsentationen, Panels und Signierstunden – unter anderem mit und über die Künstler*innen Eric Asamoah, Gerry Badger, Máté Bartha, Kincső Bede, Robert Adams, Alexey Brodovitch, Weronika Gęsicka, Beate Gütschow, Jan von Holleben, Alice Pallot, Viviane Sassen und Marie Tomanova.
Kuratiert von Regina Maria Anzenberger
Öffnungszeiten
Samstag, 4. Oktober 2025, 11:00–19:00 Uhr Sonntag, 5. Oktober 2025, 11:00–19:00 Uhr
Ort Opernwerkstätten / Art for Art, Objekt 19, 1030 Wien
Samstag, 4. Oktober 2025
11:00 – BOOK TALK (EN) LITTLE STEIDL. KIDS LOVE PHOTOGRAPHY
Jan von Holleben und Monte Packham, Die Blaubeermaschine, Little Steidl: Göttingen 2023
Willkommen in der Welt von Olaf! Der vierjährige Junge lebt in den Bergen Norwegens und tüftelt jeden Tag an seinen magischen Maschinen. Sie sind bunt und aufregend, und mit ihnen kann er die wilde Natur bändigen. Die wichtigste Maschine von allen? Keine Frage, das kann nur eine einzige sein! Die Blaubeermaschine (2023) ist ein fantasievolles Fotobuch für Kinder, konzipiert von Jan von Holleben und Monte Packham, traditionell gedruckt von Nina Holland. Die Macher*innen erzählen euch, wie Fotobücher entstehen. Ein spannender Einblick für große und kleine Erfinder*innen!
Ein Gespräch in englischer Sprache zwischen Jan von Holleben, Künstler, Berlin Nina Holland, Gründerin und Verlegerin, Little Steidl Monte Packham, Autor, Berlin
Menschen am Rande des Abgrunds, entvölkerte Gebiete, verlassene Dörfer – doch auf den zweiten Blick wird deutlich, dass Beate Gütschows Fotos Proteste, Wiederaufbauarbeiten oder die Folgen von Naturkatastrophen aufgrund des Klimawandels zeigen. Ihre ruhigen, präzisen Bilder schaffen Gegenentwürfe zu gängigen Katastrophendarstellungen. Gütschow ist Teil der Klimagerechtigkeitsbewegung. Aus nächster Nähe dokumentiert sie Demonstrationen, Besetzungen und Aktionen und ergänzt diese durch persönliche, tagebuchartige Notizen. Dieses eindringliche Zusammenspiel von Text und Bild verdichtet sich in ihrem neuen Fotobuch.
Beate Gütschow, Künstlerin und Professorin für künstlerische Fotografie an der Kunsthochschule für Medien Köln im Gespräch mit Felix Hoffmann, Artistic Director, FOTO ARSENAL WIEN
13:00 – BOOK TALK (EN) WERONIKA GĘSICKA. ENCYCLOPAEDIA
Weronika Gęsicka, Encyclopaedia, Warschau: BLOW UP PRESS, 2024
In ihrem jüngsten Fotobuch Encyclopaedia (2024) begibt sich die polnische Künstlerin Węronika Gęsicka auf eine Spurensuche erfundener Einträge in historischen Lexika – sogenannte Mountweazels. Ursprünglich eingesetzt, um Plagiatsvergehen mittels solcher „erfundener Fakten“ leichter beweisen zu können, lotet Gęsicka über den Einsatz von KI-generiertem Bildmaterial und Fotomontagen drängende Fragen unserer Zeit aus: Wie können wir uns im Zeitalter von Informationsmanipulation und Fake News orientieren? Auf welche Quellen können wir uns verlassen? Und vor allem: Was sehen wir, wenn wir genau hinsehen?
Weronika Gęsicka, Künstlerin, Choceń im Gespräch in englischer Sprache mit Monika Pietrzak-Franger, Professorin für Anglistische Kultur- und Literaturwissenschaft, Universität Wien
14:00 – BOOK PANEL (EN) ON COLLECTING PHOTOBOOKS
Josef Chladek, Bookshelf, aus dem Virtual Bookshelf.
Welche Leidenschaft und welches kuratorische Know-how stecken hinter großen Fotobuch-Sammlungen? In diesem Gespräch stehen Sammelleidenschaft, kuratorische Perspektiven und der kulturelle Wert des Mediums im Mittelpunkt. Beleuchtet werden unterschiedliche Zugänge und persönliche Motivationen – ein Blick hinter die Kulissen bedeutender Fotobuch-Sammlungen.
Caterina De Pietri, Sammlerin und Direktorin der Artphilein Foundation, Lugano Josef Chladek, Sammler und Gründer von The Virtual Bookshelf, Wien im Gespräch in englischer Sprache mit Roland Fischer-Briand, Kurator, Fotosammlung, Theatermuseum Wien
15:00 – BOOK TALK (EN) VIVIANE SASSEN. THE IMPORTANCE OF PHOTOBOOKS IN THE ARTIST’S CAREER
Viviane Sassen, Flamboya, Rom: Contrasto, 2008
Die niederländische Fotografin Viviane Sassen ist bekannt für ihre kraftvollen, farbintensiven Bilder zwischen Kunst, Mode und Konzept. In diesem Talk steht das Fotobuch als zentrales Medium ihres Schaffens im Fokus: Werke wie Flamboya (2008) oder Umbra (2015) verdichten Sassens visuelles Denken und zeigen ihre Handschrift abseits kommerzieller Aufträge. Die Bücher erlauben eine vertiefte Auseinandersetzung mit den zentralen Themenfeldern ihres Werks wie Identität, Körper und Raum.
Viviane Sassen, Künstlerin, Amsterdam im Gespräch in englischer Sprache mit Joshua Chuang, Kurator und Direktor für Fotografie, Gagosian, u.a. New York, London, Basel
Das Tagada im Wiener Wurstelprater ist eine lokale Institution: Das Fahrgeschäft als Bühne für alle, die glänzen wollen, und als Treffpunkt für jene, die nirgendwo anders hingehen können – die einen Weg suchen, um zu entkommen oder ein Gefühl der Zugehörigkeit zu finden. Florian Rainers druckfrisches Fotobuch Tagada (2025) ist eine Geschichte über den Prater und seine Menschen. Der österreichische Künstler und Soziologe spricht mit Frauke Kreutler, Fotokuratorin des Wien Museums, über Wahrnehmungen gesellschaftlicher Klassen und die sozialen Phänomene, die sich an diesem Ur-Wiener Ort abspielen.
Florian Rainer, Künstler, Wien im Gespräch mit Frauke Kreutler, Kuratorin, Fotografische Sammlung und Leiterin der Abteilung Digitales Sammlungsmanagement, Wien Museum
17:00 – BOOK TALK (EN) ÜBER ROBERT ADAMS. LIVING LEGEND
Robert Adams zählt zu den einflussreichsten Fotograf*innen unserer Zeit. In seinen stillen, kraftvollen Bildern dokumentiert er seit den 1970er-Jahren landschaftliche Veränderungen des US-amerikanischen Westens und sensibilisiert uns so über das Medium der Fotografie zu Fragen des menschlichen Eingriffs in die Natur und der Verantwortung, die damit einhergeht. Der Kurator Joshua Chuang, mehrfacher Herausgeber von Adams‘ Büchern, spricht mit dem britischen Kritiker Gerry Badger, Kurator und langjähriger Freund Adams‘, über dessen legendäres Werk, die Werte und die anhaltende Relevanz von Adams‘ Vision.
Ein Gespräch in englischer Sprache zwischen Joshua Chuang, Kurator und Direktor für Fotografie, Gagosian, u.a. New York, London, Basel und Gerry Badger, Autor und Kurator, London
18:00 – AWARD (DE) MEDAILLENVERLEIHUNG DER PHOTOGRAPHISCHEN GESELLSCHAFT, WIEN
Die Goldene Gesellschaftsmedaille der Photographischen Gesellschaft (PHG) Wien, die seit 1875 vergeben wird, feiert heuer ihr 150-jähriges Jubiläum. Mit der Auszeichnung werden herausragende Lebensleistungen im Bereich der Fotografie gewürdigt. In diesem Jahr ist Elfi Semotan die Preisträgerin. Ebenfalls vergeben wird die Goldene Voigtländermedaille für besondere Verdienste um die österreichische Pressefotografie an Kristian Bissuti. Darüber hinaus werden zwei aufstrebende Fotografinnen, Franzi Kreis und Julia Wesely, mit der Silbernen Gesellschaftsmedaille geehrt.
Goldene Gesellschaftsmedaille Elfi Semotan, Fotografin, Wien
Goldene Voigtländermedaille Kristian Bissuti, Fotograf, Wien
Silberne Gesellschaftsmedaille Franzi Kreis, Julia Wesely, Fotografinnen, Wien
Die Medaillen werden verliehen von
Horst Stasny, Fotograf, Salzburg Werner Sobotka, Präsident der Photographischen Gesellschaft (PHG) Wien Eva Kelety, Bundesvorsitzende der Berufsfotografie Österreich Felix Hoffmann, Artistic Director FOTO ARSENAL WIEN
Sonntag, 5. Oktober 2025
11:00 – BOOK TALK (DE) ERIC ASAMOAH. IF BY CHANCE WE BELIEVED
Eric Asamoah, If By Chance We Believed, Wien: im Eigenverlag, 2025
Eric Asamoah gewährt Einblicke in sein Fotobuch If By Chance We Believed (2025). Aufgenommen in Brasilien, Ghana, Frankreich, Spanien und der Türkei entfaltet sich hier ein sensibles Geflecht aus Schwarz-Weiß-Porträts, leeren Landschaften und poetischen Tagebuchfragmenten, das Fragen nach dem Selbst, nach Vergänglichkeit und der eigenen Verortung aufwirft. Vieles bleibt in diesem Werk unausgesprochen und dennoch spürbar. Die Gegenwart wirkt wie ein flüchtiger Übergang – ein Blick, ein Moment. Im Gespräch mit der Kuratorin Djamila Grandits wird diesen Leerstellen nachgegangen.
Eric Asamoah, Künstler, Linz im Gespräch mit Djamila Grandits, Kuratorin, Teil von CineCollective und D—Arts, Wien
12:00 – BOOK TALK (EN) KINCSŐ BEDE. PORCELAIN AND WOOL
Kincső Bede, Porcelain and Wool, hECTIC bOOKs: Budapest, 2024
Wie können Generationen, deren historische Erfahrungen kaum vergleichbar sind, innerhalb von Familie und Gesellschaft zueinanderfinden? Kincső Bede verbindet in ihren Fotografien persönliche Selbstverortung mit der Erkundung kollektiver Erinnerung im postsozialistischen Osteuropa. Ausgehend von ihrer Herkunft als Angehörige der ungarischen Minderheit der Székler in Siebenbürgen, Rumänien, inszeniert die Künstlerin vielschichtige Bildwelten, die folkloristische Symbole, Alltagsobjekte der sowjetischen Planwirtschaft und intime Porträts miteinander verschränken.
Kincső Bede, Künstlerin, Kovászna/Budapest im Gespräch in englischer Sprache mit Emese Mucsi, Kuratorin, Robert Capa Contemporary Photography Center, Budapest
13:00 – BOOK TALK (EN) MARIE TOMANOVA. KATE, FOR YOU
Was bedeutet es für die fotografische Praxis, sich über Jahre derselben Person zu widmen? Welche Fragen zu Themen wie Identität, Intimität, Erinnerung und dem Lauf der Zeit stellen sich in einer solchen Zusammenarbeit? Für das fortlaufende Projekt Kate, For You (2025) begleitet Marie Tomanova seit 2017 das aus Tschechien stammende und in New York lebende Model Kate Vitamin. In diesem Talk spricht sie über das Porträtieren selbst – wie es sich entwickelt, vertieft und sich darin nicht nur die fotografierte Person, sondern auch die Fotografin selbst widerspiegelt.
Marie Tomanova, Künstlerin, Mikulov/New York im Gespräch in englischer Sprache mit Marit Lena Herrmann, Kuratorin, FOTO ARSENAL WIEN
14:00 – BOOK TALK (EN) GERRY BADGER. BEST FACE FORWARD
Gerry Badger, Best Face Forward. Some Thoughts on the Portrait Photograph, München: Prestel, 2024
Mit Best Face Forward (2024) gibt der der Autor, Kurator und Fotograf Gerry Badger besondere Einblicke in die Geschichte und Bedeutung der Porträtfotografie. Im Gespräch mit dem Kurator Fabian Knierim stellt er eine persönliche Auswahl von Werken aus zwei Jahrhunderten vor – ikonische wie weniger bekannte – und behandelt dabei Themen wie Tod, Kolonialismus, Rassismus und frühen Starkult: das Porträt als Kunstform und Spiegel der Gesellschaft.
Gerry Badger, Autor und Kurator, London im Gespräch in englischer Sprache mit Fabian Knierim, Kurator, WestLicht, Wien
15:00 – BOOK TALK (EN) ÜBER ALEXEY BRODOVITCH. BALLET
Nina Holland und Joshua Chuang (Hg.), Ballet, Little Steidl: Göttingen, 1945/2024
Zum 80. Jahrestag der Veröffentlichung von Alexey Brodovitchs fotografischem Meisterwerk Ballet (1945/2024) sprechen Nina Holland, Buchgestalterin und Herausgeberin beim Verlag Little Steidl, und Joshua Chuang, unabhängiger Herausgeber und Direktor für Fotografie bei der Gagosian Gallery, über Brodovitchs radikales Unterfangen, die Schönheit von Bewegung und Tanz in einem statischen Medium wie dem des Buches einzufangen. In der historischen Neuauflage von Little Steidl wird dieses kanonische Werk zu neuem Leben erweckt.
Ein Gespräch in englischer Sprache zwischen Nina Holland, Gründerin und Verlegerin, Little Steidl und Joshua Chuang, Kurator und Direktor für Fotografie, Gagosian, u.a. New York, London, Basel
16:00 – BOOK TALK (EN) ALICE PALLOT. RED BLOOM
Alice Pallot, Red Bloom, Paris: The Eyes Publishing, 2024
Spuren der fotografischen Technik verschwimmen mit Strukturen der Natur. Sie befragen das Medium hinter der Linse und das Objekt vor ihr gleichermaßen: Was sehen wir beim Blick durch die Kamera? Wie wird unser Blick über technische – und natürliche – Mittel geformt oder sogar verstellt? Alice Pallots Arbeit hinterfragt die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Umwelt, indem sie wissenschaftliche Forschungsergebnisse darstellt. Dafür verwendet sie Verschmutzungen wie Algen oder Plastikmüll als fotografische Filter. Ein Gespräch über (Un)Sichtbarkeiten zwischen Natur, Mensch und Technik.
Alice Pallot, Künstlerin, Paris/Brüssel im Gespräch in englischer Sprache mit Victoria Aresheva, Kuratorin, Maison européenne de la photographie (MEP), Paris
17:00 – BOOK TALK (EN) MÁTÉ BARTHA. ANIMA MUNDI
Máté Bartha, Anima Mundi, Breda: The Eriskay Connection, 2024
Ein Hochhaus, dessen reihenweise heruntergelassene Rollos ein ungleiches Muster bilden. Ein transparentes Raster in städtischer Landschaft, das den Blick auf das belebte Treiben dahinter nur scheinbar ordnet. Máté Bartha findet Muster und Strukturen in unserer alltäglichen Umgebung, die wir mit bloßem Auge oft nicht wahrnehmen. Dabei schlüpft er in die Rolle eines fiktiven Beobachters auf der Suche nach einer „Ordnung der Dinge“. Im Talk mit Emese Mucsi spricht er über Anima Mundi (2024): ein Fotobuch als Versuch, Struktur und Bedeutung in einer willkürlichen Welt zu finden.
Máté Bartha, Künstler, Budapest im Gespräch in englischer Sprache mit Emese Mucsi, Kuratorin, Robert Capa Contemporary Photography Center, Budapest
Die Angewandte / Klasse Angewandte Fotografie und zeitbasierte Medien, AT
Moholy-Nagy University of Art and Design, HU
Prager Fotoschule, AT
Schule Friedl Kubelka für künstlerische Photographie, AT
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